Helga Weihs – Japanische Anordnung

Eröffnung am 24. Mai 2019, 19 Uhr

in Anwesenheit der Künstlerin

Ausstellungsdauer: 25. Mai bis 10. August 2019

(Sommerpause: 11. Juli bis 4. August 2019)

Helga Weihs, Japanese Distance, 2007

Abb.: Helga Weihs, Japanese Distance, Ausstellungsansicht Japan 2007

Am 24. Mai 2019 um 19 Uhr eröffnet die Ausstellung „Japanische Anordnung“ der Künstlerin Helga Weihs in der galerie postel. Die Ausstellung zeigt Architektur bezogene Raumskulpturen, Wandobjekte, und Collagen, die mit unterschiedlichen Materialien, Rhythmus, Raum und Wand beeinflussen.

MASS UND RHYTHMUS

Die traditionelle japanische Tatami-Matte strukturiert den Raum, ist Maßeinheit des dortigen Hausbaus, mit genormten Größen Grundlage für Haus- und Zimmerformat. Bei einem Arbeitsaufenthalt in Japan hat Helga Weihs sich diesem Prinzip japanischer Architektur gewidmet. Die Künstlerin, die in ihren abstrakten Holzarbeiten das Verhältnis von Struktur und Raum diskutiert, greift das traditionelle Tatami-Maß in seiner Differenziertheit in einer großformatigen Bodenarbeit auf und variiert die Anordnungen.

Abb.: Helga Weihs, Modell Serielle Architektur, 2019

MODULAR UND SYSTEM

Der modulare Charakter dieses architektonischen Systems kommt Helga Weihs‘ Arbeitsansatz entgegen: Sind ihre Skulpturen doch mehrteilige Holzschichtungen gleich-formatiger Elemente, die durch den Wechsel von Leerraum und Element bestimmt sind. In der aktuellen Ausstellung geht Weihs einen Schritt darüber hinaus und lässt Skulpturen zum Architekturvorschlag werden. Die in japanischer traditioneller Architektur so präsente Einbindung der Natur findet sich in diesem abstrakten Wandentwurf ebenso wieder wie Fragen nach den Möglichkeiten modularen Bauens in Zeiten der Verdichtung städtischen Raums.

MATERIAL

Ortsbezügliche, edle Hölzer und unkonventionelle Materialien bestimmen Helga Weihs‘ Skulpturen und Wandarbeiten, die wie die freistehenden Skulpturen ein Kommentar auf das Raumgefüge sind. In Collagen arbeitet Weihs mit textilen Streifen und bezieht dabei neben dem Papier auch die Wand als Trägerelement mit ein. So erweitert sie die Collage in den Raum und macht diesen in seiner Dimension erfahrbar.